Report Mainz: Mieterstromgesetz erfolglos

Ursprünglich sollten mit dem Mieterstromgesetz auch Mieter von einer auf dem Dach des Mietshauses installierten Solarstromanlage profitieren können. Statt wie vorgesehen bis zu 3,8 Millionen Mietwohnungen zu versorgen, sind bisher in ganz Deutschland lediglich 700 Anlagen installiert, berichtet Report Mainz.

Bei genauerer Betrachtung ist das kein Wunder: Der Betreiber der Anlage muss, selbst wenn z.B. nur zwei Wohnungen versorgt werden, selbst praktisch zum Energieversorger werden, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Statt einer attraktiven Lösung wurde ein Bürokratiemonster geschaffen. Der Zubau des Mieterstroms ist bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in dem Bericht einräumt.

Hier ist die Bundesregierung gefordert, zeitnah nachzubessern und Solarstromanlagen auf Mietshausdächern attraktiv zu machen. So könnte die Abnahme von Strom aus Photovoltaikanlagen für Mieter verpflichtend gemacht und ein sinnvoller Preis festgelegt werden, der sowohl dem Anlagenbetreiber als auch dem Mieter gerecht wird. Die Regelung muss einfach und kalkulierbar sein, damit die Dachflächen von Mietshäusern endlich zur Energiewende beitragen.

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