In ihrem Programm „Maßnahmen für ein klimaneutrales Land“ machen die Grünen eine Reihe von sinnvollen Vorschlägen, die in den nächsten Jahren die Energiewende voranbringen können. Sie wollen Solar- und Windenergie ausbauen, dezentrale Stromspeicher fördern und den Gebäudebestand besser dämmen. Das Freisetzen von CO2 möchten sie angemessen bepreist sehen.
Eher befremdlich ist allerdings eine zentrale Forderung, die eher im Kleingedruckten in Zeile 478 zu finden ist: Neben Ölheizungen will die Partei auch „fossile Gasheizungen“ verbieten. Nun ist es grundsätzlich besser vermittelbar, die Abschaffung bestimmter Systeme über den Preis als über Verbote zu regeln. Völlig unklar ist aber, was die Grünen unter einer „fossilen Gasheizung“ verstehen. Die führenden Heizungshersteller haben keine „fossilen“ Varianten ihrer Gasheizungen im Programm. Möchten die Grünen also Gasheizungen komplett abschaffen? Das wäre ziemlich unvernünftig.
Gasheizungen setzen beim Verbrennen von Erdgas vergleichsweise wenig CO2 frei und haben einen außerordentlich hohen Wirkungsgrad. Das deutsche Erdgasnetz ist ein gigantischer Energiespeicher. Statt Gasheizungen zu verbieten sollte in den nächsten Jahren das fossile Erdgas zunehmend durch Wasserstoff aus Power-to-Gas-Anlagen substituiert werden. Damit nutzen künftig Gasheizungen überschüssige Energie aus Windkraftanlagen, die im Gasnetz zwischengespeichert wird. Wasserstoff als Energieträger enthält keinen Kohlenstoff, somit sind mit Wasserstoff betriebene Gasheizungen CO2-frei.
Es Reicht so langsam, Klimaschutz ist wichtig. Wenn man jetzt auch noch Hochwertige Brennwert Gasheizungen verbieten will, weiß ich nicht wo das noch hinführen soll.